geboren am 28.12.1915 in Spanien, Magaz de Cepeda (bei Léon) - 21.12.1992 in Fleury-Mérogis
Ravensbrück: 18. Mai 1944, ab 1. September 1944 AL Zwodau (KZ Flossenbürg)- 8. Mai 1945
2015 wurde in Morsang, Frankreich eine Allee nach ihr benannt.
Angèle Cabeza wurde am 28.12.1915 in Magaz de Cepeda, Spanien geboren, lebte später in Frankreich.
Sie engagierte sich in der Bewegung der Jungkommunisten und schloss sich schon in sehr jungen Jahren fortschrittlichen, antifaschistischen Bewegungen an (Rote Hilfe, Mädchenverband in Frankreich, Gewerkschaftsorganisationen, …). Anschließend wurde sie Mitglied der Widerstandsorganisation „Nationale Front“ im Rang eines Sergeanten. Während der Okkupation des französischen Territoriums durch Deutschland nahm sie an geheimen Treffen teil, verteilte Flugblätter und Zeitschriften und beteiligte sich an weiteren illegalen Aktivitäten.
Am 23. März 1941 wurde sie denunziert, von der französischen Polizei verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Anstelle der erwarteten Entlassung wurde sie am 13. Mai 1944 vom Gare de l'Est in Paris nach Deutschland deportiert. In dem unbeschreiblichen nationalsozialistischen Lager Ravensbrück kam sie am 18. Mai 1944 an.
Von da an war sie, genauso wie ihre Genossen, nur ein „Stück“, das die Nummer 39144 hat. Diese Nummer musste sie deutsch auswendig lernen, um Schläge beim Appell zu vermeiden. Sie lernte Demütigung, Entmenschlichung und Angst kennen, aber auch Solidarität und Würde in der Erniedrigung. Sie musste schwere Arbeiten beim Transport von Steinen für den Straßenbau leisten.
Später wurde sie in das Außenlager Zwodau des KZ Flossenbürg verlegt.
Im März 1945, während sich die sowjetischen Einheiten näherten, wurde sie nach Graslitz geschickt, dann wieder zurück, zu Fuß. Sie arbeitete für die Siemenswerke, die Deportierte für die möglichst preisgünstige Produktion von Waffen ausbeuteten. Sie wurde häufig bestraft, da sie die Arbeit an den Maschinenteilen sabotierte und die Produktion verzögerte.
Befreit wurde sie von der Roten Armee am 8. Mai, nach Paris kam sie am 19. Mai 1945.
Nach 1945 arbeitete Angèle Cabeza als Sekretärin der Fédération Nationale des Déportés et Internés, Résistants et Patriotes (FNDIRP). Sie starb 1992 in Fleury-Mérogis.
2015 wurde im französischen Morsang eine Allee nach ihr benannt.
(Quellen: nach einemText ihrer Tochter Marie-France Cabeza Marnet, 2020 und Ingrid Schiborowski, Anita Kochnowski (Hrsg.), "Frauen und der spanische Krieg 1936-1939. eine biographische Dokumentation", S. 594", Verlag am Park, 2016, ISBN 978-3-945187-75-3)