1955 geboren in Athen /Gr 1974 Abitur in Athen 1975 Heirat und Umzug nach Berlin Ausbildung zur Arzthelferin und Laborassistentin 2 Kinder, 5 Enkelkinder seit 2000 Forschung zu griechischen Häftlingen in Ravensbrück, Erstellung der 1. Listen Organisation des Besuchs einer griechischen Überlebenden Teilnahme an einer Tagung in Ravensbrück mit gr. Delegation Organisation einer Dokumentation über Griechinnen in Ravensbrück in der gr. Versammlungs- und Beratungsstelle „to spiti“ in Berlin/Neukölln Beschaffung und Transport der gr. Gedenkplatte, Einweihung mit der gr. Botschaft Berlin und dem stellvertr. Außenminister Griechenlands verschiedene Vorträge in Berlin u.a. bei der Lehrergewerkschaft Beteiligung und Vortrag beim Seminar einer Gruppe der deutschen Schule Athen und der Oberschule Distomo in Ravensbrück
Einen direkten persönlichen, familiären Bezug zu Ravensbrück habe ich nicht. Aber als ich - eher zufällig - über Freunde von Fr. Schindler-Saefkow eine Liste mit den Namen von ca. 60 griechischen Frauen bekam, die aus Griechenland in Nazi-KZs transportiert worden waren, weckte das mein Interesse. Es waren Jüdinnen und politische Häftlinge. Auch in meiner Familie gab es politische Häftlinge. Während der deutschen Besatzung Griechenlands waren mein Vater, Nikolaos Moraitis, und mein Onkel, Mimis Moraitis, von den Nazis als Widerstandskämpfer verhaftet worden. Sie hatten versucht, die Familien zu retten im katastrophalen Hungerwinter in Athen. Mein Vater wurde nach Ägypten ins dortige KZ El-Daba transportiert (für 3 Monate), mein Onkel war Gefangener in der Kommenatur in Athen (es gibt davon auch heute noch Spuren von ihm zu sehen). Meine Taufpatin war Jüdin. Ihre gesamte Familie ist in Dachau ermordet worden. Sie selbst hat überlebt, weil die Familie meines Vaters sie verstecken konnte. Man muss wissen, dass in Griechenland die Geschichte von den KZs ziemlich unbekannt ist. Auch mein Ehemann brachte mich mit der Vergangenheit in Berührung. Sein Vater war Mitglied in der SS (Untersturmbannführer) und der Gestapo.