geb. am 7. Februar 1979, Juristin
Tochter von: Giovanna Massariello, (07.09.1947 – 26.10.2013),
Enkelin von: Maria Arata, (1912 in Massa - 1974 in Mailand), Ravensbrück: Oktober 1944 – 28. April 1945
Silvia wurde am 7. Februar 1979 als Kind von Giovanna Massariello (ehem. Mitglied des IRK) und Walter Merzagora in Mailand geboren. Zur Familie gehört auch ihr Bruder Paolo.
Von klein auf war sie aufgeschlossen für alles Neue und hatte ein lebhaftes Wesen, mit einer besonderen Neigung für humanistische Studien. Wie ihre Mutter Giovanna besuchte sie ebenfalls das klassische Lizeum in Carducci. Dabei handelte es sich um das Lizeum, an dem die Großeltern (Maria Arata und Augusto Massariello) ihren Widerstand während des italienischen Faschismus geleistet hatten.
Silvia Merzagora hat Rechtswissenschaften studiert und den Hochschulabschluss mit einer Diplomarbeit über Internationales Recht an der Staatlichen Universität von Mailand erworben. Das Thema der Menschenrechte lag ihr schwerpunktmäßig am Herzen.
Gemäß der Familientradition vertrat sie immer die humanistischen Ideale, erbte und teilte die Werte ihrer Großmutter Maria Arata, die sie bedauerlicherweise nie kennengelernt hat.
Sie engagiert sich in ihrer Stadt Mailand oft in freiwilligen Aktivitäten, z. B. für betreute Wohngemeinschaften, für Kinderbetreuungs-einrichtungen, leistete Hilfe in Schulen und gab psychologische Unterstützung für von Armut betroffene, bedürftige Personen, die in Schwierigkeiten waren. Sie wurde eine Aktivistin bei der Entwicklung des Projektes Itaca, einer Vereinigung, die sich um Geistesgestörte kümmert. Parallel zu ihrer Arbeit im Bereich der Verwaltung von Hausgemeinschaften, woher sie im Übrigen den Titel einer "Administratorin" hat, pflegte sie ihre Liebe zum Psychologiestudium immer mit dem Blick auf sozial Schwache.
Nach dem bedauerlichen Tod der Mutter Giovanna Massariello, die immer ihr Leben begleitet und beeinflusst hat, nahm sie gemeinsam mit Ambra Laurenzi am IRK teil, um das Leben ihrer Mutter und das der Großmutter Maria Arata, die in das KZ Ravensbrück deportiert worden war, zu würdigen.
Im Jahr 2018 gelang es ihr schließlich, sich an der Fakultät für Psychologie an der Katholischen Universität von Mailand einzuschreiben. Dort bereitet sie gemeinsam mit der Professorin Maura Pozzi, Professorin für Sozialpsychologie, ein interaktives Projekt mit Studenten für die kommenden Jahre vor, um das Vermächtnis ihrer antifaschistischen Großmutter Maria Arata weiterzugeben.