17.01.2023 - Artikel Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Holocaust-Überlebenden Ib Katznelson mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für Ib Katznelsons umfassendes Engagement gegen das Vergessen und für die Versöhnung. Der Orden wurde vom deutschen Botschafter in Dänemark, Prof. Dr. Pascal Hector, am 16. Januar 2023 in Kopenhagen überreicht. Der dänische Jude Ib Katznelson (geboren 1941) wurde im Herbst 1943 zusammen mit seiner Mutter nach Deutschland deportiert. Trotz schwerer Krankheit überlebten sie die unmenschlichen Bedingungen im Konzentrationslager Ravensbrück. Im Frühjahr 1944 wurden sie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie mit ihrem Vater, Iba Katznelson, wieder zusammengeführt wurden. Im April 1945 kehrte die Familie im Rahmen einer Rettungsaktion des schwedischen Roten Kreuzes in so genannten "weißen Bussen" nach Dänemark zurück. In den letzten Jahren hat Ib Katznelson unermüdlich an der Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte gearbeitet und sich aktiv an der Erinnerungsarbeit beteiligt. Er hält weiterhin zahlreiche Zeitzeugengespräche, vor allem mit Schulklassen, und ist u.a. aktives Mitglied des Internationalen Ravensbrück-Komitees. Im Jahr 2017 veröffentlichte er das Buch "Lad ham dø". ["Lasst ihn sterben"] über seine Erfahrungen während des Krieges.
Anlässlich der Verleihung des Ordens sagte Botschafter Prof. Dr. Pascal Hector: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier drückt mit dieser Anerkennung den Dank Deutschlands für die umfassende und unermüdliche Arbeit von Ib Katznelson aus. Sein Engagement als Zeitzeuge für das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte ist von größtem Wert. Mit bewundernswerter Großzügigkeit hat Ib Katznelson die Aussöhnung gefördert und sich um die deutsch-dänischen Beziehungen verdient gemacht.
(Übersetzung maschinell erstellt(